Ehrenamtlich engagieren
Ich möchte mich ehrenamtlich engagieren – wie kann ich helfen?
Wenn Sie sich im Tierschutz ehrenamtlich einbringen möchten, sind die regionalen Tierheime und Tierschutzvereine ein guter Anlaufpunkt. Besonders vor Ort wird jede helfende Hand geschätzt – sei es in der Tierversorgung, bei Autofahrten, bei der Versorgung von Straßenkatzen, bei Adoptionen, in der Tierschutzberatung, bei der Öffentlichkeitsarbeit oder in vielen anderen Bereichen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, und die Vereine freuen sich über Unterstützung in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern.
Informieren Sie sich direkt bei einem Verein in Ihrer Nähe über aktuelle Engagement-Möglichkeiten und die entsprechenden Voraussetzungen. Jeder Beitrag macht einen Unterschied!
Ehrenamtliche Hilfe im Tierheim
Tierheime sind nicht nur ein Zufluchtsort für Tiere, sondern auch auf die tatkräftige Unterstützung von Ehrenamtlichen angewiesen. Wenn Sie sich im Tierheim engagieren möchten, wenden Sie sich am besten direkt an das Tierheim in Ihrer Nähe, um herauszufinden, welche Hilfe aktuell benötigt wird. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich zu beteiligen – von Spaziergängen mit den Hunden über das Spielen mit Katzen bis hin zu handwerklichen Aufgaben oder der Unterstützung bei der Reinigung der Gehege. Ihre Hilfe ist jederzeit willkommen und trägt dazu bei, das Leben der Tiere zu verbessern und die meist überlasteten ehrenamtlichen Helfer und Tierheimmitarbeiter zu entlasten.
Engagiert im Tierschutz – so können Sie in Ihrem Umfeld helfen
Auch ohne Mitgliedschaft in einem Verein oder Engagement in einem Tierheim kann jeder im eigenen Umfeld viel für den Tierschutz bewirken. Eine wichtige Aufgabe ist es, für Aufklärung zu sorgen – beispielsweise, indem man andere dazu ermutigt, ihre Katzen kastrieren zu lassen und ihre Haustiere artgerecht zu halten. Bei Hunden und Katzen gibt es bereits viel Bewusstsein für Themen wie Verhaltensauffälligkeiten oder gesündere Ernährung, doch bei Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen wird oft zu wenig über die artgerechte Haltung informiert. Viele Tierhalter meinen es nicht böse, informieren sich jedoch nicht ausreichend vor der Anschaffung eines Tieres.
Ein weiterer wichtiger Beitrag ist es, bei Missständen wie Tierquälerei, verletzten oder nicht artgerecht gehaltenen Tieren nicht wegzusehen. Hier kann man den lokalen Verein, das Veterinäramt oder sogar die Polizei einschalten und den Fall aktiv verfolgen. Auch bei Problemen wie verwilderten, unkastrierten Katzen kann man aktiv werden, indem man in Zusammenarbeit mit Vereinen oder mithilfe von Lebendfallen Tiere einfängt und kastrieren lässt.
Viele private Tierschützer zeigen, wie wirkungsvoll eigeninitiatives Handeln sein kann. Mit Engagement und Wissen kann jeder einen Beitrag zum Schutz und Wohl der Tiere leisten – manchmal reicht es, im eigenen Umfeld den ersten Schritt zu machen.
Kastrationsaktionen und Futterstellen – unverzichtbar für den Katzenschutz
Die Betreuung freilebender Katzen und die Durchführung von Kastrationsaktionen gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben im Tierschutz und bringen Tierheime und Vereine oft an ihre Grenzen. Besonders im Sommer und Herbst kämpfen Tierschützer gegen die unkontrollierte Vermehrung von Katzen, da viele Tierhalter ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Die Folgen sind dramatisch: Streunende Katzen leiden häufig an Unterernährung, Krankheiten, Verletzungen und Parasitenbefall. Diese Tiere müssen oft mühsam eingefangen, gepflegt oder sogar in ihren letzten Stunden begleitet werden – ein vermeidbares Leid, das die Tierschützer auch psychisch stark belastet.
Ein zentraler Ansatz, um die Situation zu verbessern, ist die Einrichtung und Betreuung von Futterstellen. Diese werden in Absprache mit Veterinärämtern und Grundstückseigentümern organisiert und bieten den Tieren nicht nur eine tägliche Nahrungsquelle, sondern auch regelmäßige Beobachtung. So können neue Tiere eingefangen und kastriert, trächtige Mutterkatzen frühzeitig gesichert und kranke Tiere behandelt werden. Diese Maßnahmen verhindern die unkontrollierte Vermehrung und sorgen für eine bessere Lebensqualität der Katzen.
Das Füttern, Einfangen und Kastrieren erfordert viel Einsatz, ist aber unverzichtbar, um das Katzenleid zu verringern und die Population in den Griff zu bekommen. Wer sich dieser Aufgabe widmet, leistet einen unschätzbaren Beitrag zum Tierschutz und hilft, den Teufelskreis des Leidens zu durchbrechen.
Pflegestellen – ein Zuhause auf Zeit für Tiere in Not
Pflegestellen sind eine wertvolle Unterstützung für Tierheime und Vereine, da sie den Tieren ermöglichen, sich fernab des stressigen Tierheimalltags zu erholen. Viele Tiere, die unter den Bedingungen eines Tierheims leiden oder einem erhöhten Risiko für ansteckende Krankheiten ausgesetzt sind, können in einem privaten Haushalt deutlich besser aufblühen. Als Pflegestelle bietet man den Tieren ein geschütztes Umfeld, in dem sie sich erholen und wieder Vertrauen fassen können.
Idealerweise bringt eine Pflegestelle bereits Erfahrung mit der entsprechenden Tierart mit und lässt sich zusätzlich von den betreuenden Tierschützern umfassend beraten. In manchen Fällen ist ein separates Zimmer notwendig, insbesondere bei kranken oder verhaltensauffälligen Tieren. Hygienevorschriften und die korrekte Verabreichung von Medikamenten gehören ebenfalls zu den wichtigen Themen, zu denen Pflegestellen geschult werden. Die anfallenden Kosten für Futter und Tierarztbesuche werden in der Regel vom Verein übernommen, sodass keine finanzielle Belastung für die Pflegestelle entsteht.
Pflegestellen für verhaltensauffällige, verletzte oder kranke Tiere sowie für Wildtiere sind besonders gefragt. Wer sich das nötige Wissen aneignen möchte, kann Schulungen und Kurse nutzen, die unter anderem vom Deutschen Tierschutzbund angeboten werden. Vereine tragen häufig die Kosten für diese Weiterbildungen, um die Pflegestellen bestmöglich vorzubereiten. Interessierte können sich direkt an Vereine vor Ort oder an den Landesverband wenden, um Kontakt zu erfahrenen Pflegestellen und weitere Informationen zu erhalten.
Mit einer Pflegestelle leisten Sie einen unschätzbaren Beitrag, der Tierheimen und Tieren gleichermaßen zugutekommt.
Schauen Sie hier, welche Vereine und Tierheime in Ihrer Nähe sind und kontaktieren Sie diese gern zu Ihrem Anliegen.
Alternativ können Sie sich auch über uns als Landesverband melden und wir leiten Ihren Kontakt an eines unserer Mitglieder weiter.